|
Gefühle,
Lebenserfahrung und Gedanken stellt Gerhard Pollheide
in der ihm eigenen
Art mit seinen Texten und Bildern dar. In ein-
drücklicher Weise gelingt es
ihm, sich selbst, andere Existenzen
sowie die Umwelt in ihrer Tiefe
wahrzunehmen und diesen Ent-
deckungen sehr persönlich und kaum geschützt,
Sprache, Form
und Farbe zu verleihen. Dabei steht ihm ein erstaunliches
Repertoire
an Wahrnehmungsmöglichkeiten und eine eindrucksvolle Weite an
Gestaltungsfähigkeiten
zur Verfügung. Verborgenes wird aufgedeckt,
Unangenehmes beim Namen
genannt, Unbeachtetes findet
Beachtung, Unsichtbares wird sichtbar, Verhülltes
entblößt und
Offenkundiges in Frage gestellt. Bei aller Nachdenklichkeit
gibt es
jedoch auch launige, geradezu übermütige Lyrik. Die zum Schmunzeln
animiert. Unverkennbar steht hinter allen Worten, Formen und
Farben
ein Mensch, dessen Existenz geprägt ist von einem Gespür zum
Leben in seinen vielseitigen Formen. So finden sich in seinen Werken
in
unterschiedlichen Zusammenhängen immer wieder neue
Schattierungen zu den
Themen um Liebe und Leben, Toleranz und
Gerechtigkeit, Umwelt,
Zusammenleben und Selbstfindung.
Espelkamp im Dezember 1998, Hans-Georg Nagel
|
|
|